Ziel unserer katholischen Kindertagesstätte ist die Förderung der Kinder in all ihren Lebens- und Lernbereichen. Wir nehmen jedes Kind als eigenständige Persönlichkeit ernst und begleiten es nach entwicklungsfördernden Prinzipien.
Wir unterstützen und ergänzen die Familie in ihrem Erziehungsauftrag, dabei stehen wir auch offen gegenüber anderen Glaubenshaltungen und achten unterschiedliche religiöse Überzeugungen.
Umgekehrt erwarten wir von den Eltern anderer Glaubensrichtungen, dass sie die religiösen Angebote unserer Einrichtung respektieren.
Auch in Ein- und Widerspruch zu den gegenwärtigen Lebensauffassungen verfolgen wir mit unserer Arbeit einen nicht kommerziellen Grundgedanken (z.B. Spielfest für und mit den Kindern).
Jedes Kind unterscheidet sich durch seine Persönlichkeit und Individualität. Deshalb ist für uns eine ganzheitliche Erziehung von Bedeutung, die das Kind in seiner Gesamtheit – körperlich und geistig wahrnimmt und mit all seinen Sinnen fördert.
Die heutige Kindheit ist gekennzeichnet durch den Verlust an unmittelbaren körperlichsinnlichen Erfahrungsmöglichkeiten, durch eine immer stärker eingeengte Bewegungswelt. Deshalb ist einer unserer Schwerpunkte die Bewegungserziehung, bzw. besondere Angebote an Bewegungserlebnissen, welche die körperlich-motorische mit der geistig-seelischen Ebene verbindet.
Um sich mit der Umwelt auseinandersetzten zu können, benötigt das Kind ein intaktes Wahrnehmungssystem, das sich nur über den täglichen Gebrauch aller Sinne herausbilden kann. Deshalb ist es uns wichtig, bei allem, was wir den Kindern an Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten vermitteln, so viele Sinne wie möglich anzusprechen, da gerade Kinder vieles um so intensiver erleben, wenn sie es „begreifen“ können.
Ebenso arbeitet unsere Einrichtung nach dem situationsorientierten Ansatz. Durch die Beobachtung von Gruppenprozessen und der Situation der Kinder entwickeln sich Themen, die wir in unsere Planungsarbeit mit einbeziehen.
Für einen guten Start in den Krippenalltag ist eine feste Bindung zu der jeweiligen Bezugsperson besonders wichtig.
Kinder brauchen Geborgenheit und liebevolle Zuwendung, um Vertrauen zu fassen. Außerdem wollen wir den Kindern Zeit lassen und Raum geben, damit sie sich zu selbstständigen Persönlichkeiten entwickeln können.
Strukturierte Beobachtung von Lern- und Entwicklungsprozessen ist ein aktiver, zielgerichteter, planmäßiger und vor allem durch Aufmerksamkeit geprägter Vorgang. Er findet in unterschiedlichen Alltagssituationen, im Freispiel, in Projekten oder bei anderen Aktivitäten statt.
Wichtig dabei ist uns die ganzheitliche Person des Kindes, bzw. die Wahrnehmung und Verarbeitungsmuster, die ein Kind für sich entwickelt und die es von anderen unterscheidet. Beobachten, Sammeln und Dokumentieren ist gleichermaßen wichtig für die Erzieherinnen und für die Kinder.
Durch Aushänge, Reportagen, usw. lassen wir Eltern und Interessierte kontinuierlich an unserer Bildungsarbeit teilhaben.
Wir erstellen für jedes Kind – beginnend mit der Aufnahme in die Krippe– eine „Bildungs- und Lerndokumentation“(wir nennen es „Ich – Buch“).
Darin verfolgen wir das Prinzip der Lerngeschichten und schreiben nieder, was wir über die Bildungsinteressen und Bildungswege eines Kindes zu dieser Zeit beobachtet haben.
Beobachtet werden dabei, Problemlösungsstrategien, neue Erfahrungen und was das Kind fasziniert und bewegt.
Diese Beobachtung und Dokumentation führt uns näher an die individuellen Bildungswege des Kindes heran und hilft uns, unsere Arbeit als Antwort auf die Themen und Bedürfnisse des Kindes zu gestalten.
Die Aufzeichnungen, Fotos, eigene Bilder, Kommentare der Kinder usw. werden zunächst in Ablagen und später in einem Ordner gesammelt.
Jedes Kind kann über sein „Ich-Buch“ bestimmen, es entscheidet, ob andere Kinder oder die Eltern dieses „Buch“ anschauen dürfen.
Das „Ich-Buch“ beinhaltet folgende Rubriken:
Die Zielsetzung dieser Bildungsdokumentation ergibt sich nicht nur aus den gesetzlichen Bestimmungen, vielmehr spielen vielfältige pädagogische Gründe eine Rolle: